Velo-Club Riehen
Pfingsttour 2023 — jetzt anmelden!
Die Pfingsttour 2023 findet am 17.06. statt. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Strecken, bei denen von jung bis alt für alle etwas dabei ist: Infos und Anmeldung zur Pfingsttour.
14. Samschtigstour 27.05.23 – Sechs - Sieben - Fünf - Vier
Von Hanspeter Brack
Sechs Mitglieder (Bruno, Ed, Harald, Martin, Mike und Hanspeter) starteten zur 14. Samschtigstour. Anfahrt zu den Haupthindernissen des Tages, Scheideck – Endenburg – Lehnacker, über Binzen – Fischingen – Riedlingen nach Kandern.
Aber bereits Ausgangs Fischingen wurden wir mitten in der Steigung, bei der Überquerung des Rebberges nach Egringen, jäh ausgebremst. Strada senza uscita. Rotweisse Latten quer über die Strasse, wegen Bauarbeiten Durchkommen unmöglich. Die einzige Lösung bestand in einer 190° Wende um über die nächstmöglich Abzweigung auf die untere Strasse zu kommen. Gesagt getan, Wende vollzogen und auf wundersame Weise zählte die Gruppe plötzlich sieben Teilnehmer. Heimlich still und leise hatte Jean-Claude die Verfolgung aufgenommen und konnte sich uns bei dieser Gelegenheit anschliessen.
In dieser Zusammensetzung erreichten wir Riedlingen wo wir uns, an der Steigung nach Kandern, für die finalen Herausforderungen warmfahren konnten. Für Mike der uns, vor seinem Rückflug nach Thailand, nochmals die Aufwartung machte und Jean-Claude war das dann aber auch schon das Finale. Mike beklagte Unwohlsein und Jean-Claude Trainingsrückstand. Good Bye Mike, guten Heimflug und bis irgendwann.
Noch zu fünft schraubten wir uns hoch zur Scheideck. Das gleichmässige Surren von Brunos Fazua Antrieb war Ausdruck einer ebenso konstanten Performance der gesamten Gruppe in dieser Steigung.

Kurz vor der Abzweigung nach Endenburg verabschiedete sich das Surren, gemeinsam mit Bruno, in Richtung Schlächtenhaus. Wie schon der Badische Revolutionszug (am 20. April 1848) beim Gefecht auf der Scheideck, musste auch Bruno an dieser historischen Stätte die Waffen strecken. Aus die Maus. Wir gehen allerdings davon aus, dass er nicht, wie damals die Rebellen auf der Flucht, doch noch zur Strecke gebracht wurde.
Minus 1 = 4, gemeinsam bringen wir das aber nun zu Ende. Etwas auseinandergezogen, ein Jeder in seinem Tempo, näherten wir uns Endenburg wo ein kleiner Verpflegungshalt gestattet war. Harald freute sich schon auf eine rauschende Abfahrt nach Schopfheim. Nun wollte es aber der Schöpfer der Schwarzwälder Topographie, dass dafür zuerst noch der Lehnacker, mit seinem steil beginnenden und nach oben abflachenden Profil, zu bezwingen sei. Abfahrt verschoben aber nicht aufgehoben. Oben angekommen presste Harald «das war jetzt aber der Letzte?» zwischen den Lippen hervor. Ja Harald.
In Sallneck ging es, am Restaurant Hirschen vorbei, über die hintere Abfahrt, mit vollem Schwung weiter bis nach Tegernau wo wir ins kleine Wiesental einbogen. Verkehrstechnisch lag nun, bis Wieslet, das unangenehmste Teilstück vor uns. So kam es denn auch. Ein paar Holländische Möchtegern Verstappens gefolgt von einigen Schweizer Rollstuhlanwärtern auf zwei Rädern, mit viel zu viel PS unter dem Ar.., rasten unangenehm schnell und ebenso unangenehm nah an uns vorbei.
Was für eine Wohltat stellte in Wieslet das Einbiegen auf den Radweg und die damit verbundene stressfreie Weiterfahrt dar. In der Eisdiele in Maulburg stärkten wir uns mit ein paar Kugeln Glacé, pardon Eis, für die restliche Heimfahrt entlang der Wiese.
Strecke: Riehen - Fischingen – Riedlingen – Kandern – Endenburg – Lehnacker – Sallneck – Wieslet – Maulburg – Steinen - Riehen / 73 Km 606 Hm
Veloferienwoche 2023
Von Urs Zwahlen
Die diesjährige Veloferienwoche vom 6. bis 13. Mai verbrachte der Velo-Club Riehen in Pernes-les-Fontaines (Departement Vaucluse, im nordwestlichen Teil der Provence). Das infolge von Verletzungen leider etwas dezimierte Teilnehmerfeld fuhr jeweils täglich auf guten Strassen in herrlicher Landschaft zwischen 80 und 100 Kilometer, welche mit etlichen Höhenmetern garniert waren.
Wunderschöne Touren auf Nebenstrassen führten u.a. durch das Weingebiet der Côtes du Rhône, die Gorges de la Nesque, über den Col de Murs, zu den Ockerfelsen von Roussilon, nach Gordes und zu weiteren Destinationen. Höhepunkt und Ziel war war natürlich der sagenumwobene Mont Ventoux, welcher seinem Namen alle Ehre machte. Die wunderbare Aussicht entschädigte jedoch für den harten Aufstieg mit total 2'200 Höhenmetern sowie die durch starke und 7 Grad Celsius kalte Mistralwinde vorsichtig zu fahrende Abfahrt.
Meist schönes Wetter bei angenehmen Temperaturen, tolles Hotel mit freundlichen Besitzern, gute Stimmung sowie ausser zwei Platten keine Pannen und Unfälle lassen die Woche in sehr guter Erinnerung bleiben.

13. Samschtigstour 20.05.23 – Gähnende Leere
Von Hanspeter Brack / Bilder André Fürbringer
Noch kurz zur 11. Und 12. Ausfahrt. Da sich viele Mitglieder, die normalerweise auf der Startliste stehen, trainingshalber in der Provence befanden, fand sich für beide Ausfahrten jeweils ein Minifeld am Start ein.
Am 06.05.23 ein Quartett für die Strecke Riehen – Muttenz – Liestal – Büren – Seewen – Fehren – Breitenbach – Zwingen – Aesch – Dornach – Riehen.
Eine Woche später ein Trio für die Route Riehen - Grenzach - Rheinfelden - Zeiningen - Mumpf - Wallbach - Möhlin - Minseln - Maulburg – Riehen.
Beide Ausfahrten fanden bei eher kühler Witerung statt. Bei der Ausfahrt vom 13.05.22 wurden wir, kurz bevor wir zu Hause gewesen wären, sogar noch mit nassen Schuhen und Socken beschenkt.
Viel mehr gibt es darüber auch nicht zu berichten.
Immerhin 7 Starter fanden sich zu 13. Ausfahrt des laufenden Jahres zusammen. Namentlich Gianni und André, beide nun mit dem Mont Ventoux in den Beinen, sowie Bruno, Ed, Harald, Kumar und Hanspeter. Mit 77 Km und lediglich 315 Hm stand eine Flachetappe auf dem Programm.
Die Zahl der Teilnehmer dezimierte sich bereits kurz nach Istein. Nachdem sich ein Mitstreiter nach vorn durchkämpfte um Luftverlust im Hinterrad zu melden und der von Bruno anvisierte Mannschaftswagen nicht auftauchte, blieb nur noch ein konventioneller Schlauchwechsel als probates Mittel zur Problembehebung übrig. Also kurz entschlossen wurde der Reissverschluss des Satteltäschchens geöffnet aber, oje, ausser ein paar Pneuhebeln, gähnende Leere. Ersatzschlauch, Pumpe, alles Fehlanzeige. So konnten wie dem armen Kerl nur noch gute Heimreise wünschen, um danach den Notvorrat (hoffentlich) aufzufüllen.

Für die anderen ging es weiter Richtung Steinenstadt. Zuvor verabschiedete sich Bruno Eingangs Schliengen um den Heimweg via Liel - Riedlingen anzutreten. Also zu fünft weiter. Schon vor Steinenstadt empfing uns ein kräftiger Gegenwind.
Steinenstadt ein Ort mit bewegter Vergangenheit. Erstmals namentlich erwähnte wurde der Ort am 31. August 790 als Karl der Grosse das Gut Steinenstadt dem Kloster St. Martin in Tours schenkte. Irgendwann ging es dann in die Landvogtei Schliengen über, die wiederum Teil des Fürstbistums Basel war. Erst 1803 ging der Ort in badischen Besitz über und kam 1809 zum Amt Müllheim dem späteren Landkreis Müllheim. Durch den zweiten Weltkrieg wurde die Ortschaft, indem rund 40% der Häuser zerstört wurden, schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Wiederaufbau des Ortes nahm die folgenden 10 Jahr in Anspruch. Da man Erdölvorkommen vermutete wurde 1952 eine Tiefenbohrung vorgenommen. Statt auf Öl stiess man auf eine salzhaltige ca. 34°C warme Quelle mit der noch heute das Steinenstadter Thermal Sportbad versorgt wird.
Auf dem Verbindungsweg nach Neuenburg hatten wir mit dem heftigsten Gegenwind des Tages zu kämpfen. Mit Giannis Hilfe bildete sich eine doppelte Speerspitze, geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid, die als veritabler Windbrecher fungierte.
Nach kurzer Fahrt durch die Neuenburger Einkaufsmeile, Lidl, DM, Rewe etc. bogen wir nach einem unkonventionellen, aber notwendigen, U-Turn auf den Veloweg nach Müllheim ein und befanden uns wenig später bereits wieder auf dem Rückweg entlang der B3 in Fahrtrichtung Schliengen. Nun allerdings mit dem Wind im Rücken.
In Bad Bellingen gab es einmal mehr den obligaten Kaffee mit Kuchen Halt.
Anschliessend ging es mit neu befüllten Kohlehydratspeichern hoch nach Bamlach und gleich nochmal hoch über den Golfplatz auf die andere Hügelseite, wo wir uns wiederum auf der, kurz zuvor in Schlingen verlassenen, B3 befanden. Dieser folgten wir, ab Welmlingen auf separatem Radweg, bis Eimeldingen. Noch ein Katzensprung und wir waren wieder zu Hause.
Strecke: Riehen - Fischingen - Istein - Steinenstadt - Neuenburg - Müllheim - Schliengen - Bamlach - Welmlingen - Eimeldingen - Haltingen – Riehen / 77 Km 315 Hm
10. Samschtigstour 29.04.23 – Winter is over Summer is near
Von Hanspeter Brack
So heisst es in eine einer Textzeile im Song Narrow Daylight, einem, wie ich meine, wunderschönen Contemporary Jazz Stück von Diana Krall. Zum ersten Mal in diesem Jahr fühlte es sich tatsächlich auch so an, der Winter ist (hoffentlich) endlich vorbei und der Sommer ist nah. Grund auch für den Schreiberling allmählich aus dem Winterschlaf zu erwachen und wieder Lebenszeichen von sich zu geben.
Und ja es ist tatsächlich schon, trotz bisher meist nicht gerade tollen Bedienungen, die zehnte Tour in diesem Jahr. Viel zu berichten gab es bisher allerdings noch nicht und meinen eigenen Geburtstag, welcher eine Woche zuvor, am 22.04.23 anlässlich der 9. Ausfahrt gebührend gefeiert wurde, selber dokumentieren mochte ich auch nicht. Immerhin hätte es da was zu schreiben gegeben. Ausgangs Grellingen kam es zu einem Sturz. Im ersten Moment sah es zwar noch harmlos aus, zwei Tage später wurde dann aber doch eine Fraktur des Schlüsselbeins diagnostiziert. Vierzehn kleine Radfahrerlein wollten in die Ferienwoche … plötzlich waren es nur noch neun. Auch andere mussten noch absagen. Beste Genesungswünsche an Alle, auf ein baldiges Comeback.
Nun aber zu den Ereignissen des Tages. Das erfreulichste gleich vorweg. Es war endlich wärmer, will heissen das Thermometer stieg zum ersten Mal über 20 Grad. Nicht mehr in die engen langen Hosen zwängen, nicht mehr in die Winterjacke schlüpfen, was für eine Wohltat. Da fühlt sich Velofahren doch gleich ganz anders an. In lockerer Stimmung gingen die Teilnehmer André, Bruno, Ed, Kumar, Urs und meine Wenigkeit auf die Strecke Richtung Feuerbach. Leider zeigte sich auch anhand der Baustellen der Jahreszeitenwechsel. Bereits in Binzen musste, da ein Abzweigen nach Fischingen derzeit nicht möglich ist, eine erste Streckenkorrektur vorgenommen werden. Statt via Riedlingen direkt nach Feuerbach zu gelangen wurde durch das Kandertal gefahren und so auch noch Kandern in den Streckenplan aufgenommen.
Wie sich herausstellte war die Kirschblüte bereits vorbei und zwischenzeitlich von der Apfelblüte abgelöst worden. So präsentierten sich uns die Obstplantagen um Feuerbach, Eggener Tal und Feldberg in einem Weiss bis Zartrosa.
Nachdem wir Feldberg hinter uns gelassen hatten sahen wir uns erneut zu eine Streckenkorrektur genötigt. Die Abfahrt nach Müllheim wurde uns, man kanns erahnen, durch eine Baustelle in Vögisheim verwehrt. Kein Durchkommen. So wurden uns die zuvor, mit dem Umweg durchs Kandertal, gewonnen Kilometer wieder zunichte gemacht. Immerhin stimmte so die angesagte Streckenlänge wieder. Mit einem Schwenker nach links gelangten wir auf direktem Weg, über eine rauschende Abfahrt, nach Auggen.
Mit leichtem Rückenwind war auch Schliengen rasch abgehakt und bei unserem Halt in Bad Bellingen wurden wir mit einem «es hat Kuchen» freudig und freundlich begrüsst. Wie Urs richtig bemerkte, mir sin halt scho Nätti. Nach Käsekuchen mit und ohne Mandarinen wollte keiner wieder so richtig aufs Velo steigen, so fiel denn der Halt etwas länger aus wie auch schon.
Irgendwann rafften wir und dann aber doch auf, jetzt aber gemütlich nach Hause rollen. Als ich in die Steigung Richtung Bamlach einbog tönte es neben mir «warum wundert mich das jetzt nicht?» Naja immerhin wartet mit dem Mont Ventoux in Kürze schon ein ganz anderer Berg.
Strecke: Riehen - Binzen – Kandern - Riedlingen - Feuerbach - Feldberg - Müllheim - Efringen - Fischingen – Riehen 76 Km / 565 Hm
1. Saisoneröffnungsfahrt — Drei Wege ein Ziel
Von Hanspeter Brack und Lucius Humm, Fotos von Andreas Zeller
Zur Eröffnung der Velosaison 2023 liess sich der Vorstand etwas Neues, nämlich eine Saisoneröffnungstour für alle Kategorien, einfallen. Damit sollte nebst dem Grillfest eine weitere Gelegenheit geschaffen werden, an der sich die Wege der Strassenfahrer:innen und Mountainbiker:innen kreuzen dürfen und auch sollen. Aufgrund der unterschiedlichen Bewegungsuntergründe finden derartige Begegnungen üblicherweise von alleine kaum statt.

Da eine gemeinsame Ausfahrt natürlich nicht realisierbar ist, die Idee von verschiedenen Ausfahrten mit gemeinsamem Ziel aber sehr wohl, war man sich im Vorstand sehr schnell einig diesen Versuch umzusetzen. Nun galt es noch ein geeignetes Lokal für diesen Anlass zu finden. Es sollte sowohl Strassenfahrer:innen wie Mountainbiker:innen Gelegenheit geben auf attraktiven Routen dorthin zu gelangen. Mit der Winzerschänke Soder wurde in Eimeldingen das passende Lokal für diesen Anlass denn auch gefunden.
Rennvelo
Obwohl das Wetter am Morgen noch alles andere wie verheissungsvoll aussah fanden sich um 13:00 Uhr sechzehn Tourenfahrer:innen am Treffpunkt ein.

Erfreulicherweise mischten sich für einmal auch einige MTBler, auch ganz junge, mit ihren Rennvelos unter die Tourenfahrer:innen. Zum ersten Mal klappte die Realisierung einer zweiten, von René geleiteten Gruppe, die auf einer etwas moderateren Strecke das Ziel anvisierte. Ein Angebot das Anklang fand. Währendem die eine Gruppe via Scheideck, auf etwas anspruchsvollerem Terrain, nach Kandern gelangte nahm die andere den direkteren Weg durchs Kandertal unter die Räder.

Ab da war die Herausforderung für beide Gruppen die Gleiche. Via Tannenkirch ging es weiter nach Efringen-Kirchen zum Ziel in Eimeldigen. Während die Einen noch trocken durchkamen wurden die Anderen auf Höhe der kalten Herberge doch ganz kurz geduscht.
Die Sonne die ab Efringen wieder lachte liess aber alles schnell trocknen und vergessen.
Mountainbike
Auch als sich die Mountainbike-Sektion am Dorfplatz einfand zeigte sich das Wetter von der guten Seite. Die sechs Jugendlichen und sieben Erwachsenen begaben sich auf den Weg, zuerst der Wiese entlang flussaufwärts und dann durch die Rebberge des Tüllinger Hügels.
Nach den ersten 200 Höhenmetern gab's eine Runde «Abstiigerlis» — wobei versucht wird die Mitspieler aus der Balance zu bringen ohne selber den Boden berühren zu müssen. Das Spiel ist eine tolle Übung und in der Jugendgruppe sehr beliebt, aber der starke Wind machte es dieses Mal noch einen Zacken kniffliger.

Danach ging's der Hügelkette entlang Richtung Burg Rötteln, wobei die ziemlich nassen Wege — die Auswirkungen des Regens der vergangenen Tage und Stunden war deutlich spürbar — etwas Durchhaltevermögen abverlangten. Mit der Burg in Sicht war das Höhenmeter-Ziel des Tages erreicht und wir machten uns an die Abfahrt.

Zuerst durch den Wald oberhalb Rümmingen, dann entlang der Autobahn hinunter nach Binzen und schliesslich zwischen den Feldern — der Nachwuchs im Windschatten der Erwachsenen dem Gegenwind trotzdend — zum Zwischenziel nach Eimeldingen. Dort erwarteten uns in der Winzerschänke Soder neben Rennvelofahrer:innen auch die wohlverdienten Schnitzel, Flammenkuchen und Linsertorten.

Fazit
Die erste Saisoneröffnungstour darf aufgrund der ausgelassenen Stimmung am Zielort durchaus als Erfolg bezeichnet werden, Wortmeldungen und Meinungen dazu werden vom Vorstand anlässlich der kommenden Monatsversammlung gerne entgegengenommen.
Zu guter Letzt wünscht der Vorstand allen Mitgliedern eine schöne, erfolgreiche und vor allem unfallfreie Velosaison 2023.
Saisonausblick Lena Oser
Von Lena Oser
Hallo Zusammen
Ich bin’s mal wieder. Die Wintermonate sind schon bald vorbei. Das heisst für mich, dass die Aufbauphase vorbei ist und es in die Rennphase geht. Da ich von vielen gehört habe, dass sie gerne eine Rennübersicht von mir hätten, habe ich mir das zu Herzen genommen. Also hier ist sie. Alle Rennen, welche ich angebe, sind vorgesehen, jedoch nicht fix, es kann spontan ändern geben. Aber zuerst erhaltet ihr einen kurzen Einblick in den Saisonaufbau für das Jahr 2023.
Am 28. August konnte ich mein letztes Rennen der Saison fahren. Ich beendete das Rennen «Rund um Uzwil» auf dem 2. Platz. Eine Woche später konnte ich am Nationalen Talentsichtungstag — welcher einen Technikparcours und ein Bergzeitfahren enthielten — ein gutes Resultat erzielen. Danach hatte ich erst einmal einen Monat, in welchem ich mich von der Saison erholen konnte. Leider hatte ich keinen optimalen Aufbau, da ich sehr oft krank war.
Generell habe ich einfach einen Aufbau absolviert. Zu Beginn habe ich viele ruhige Kilometer gesammelt und dann gegen Ende eher härtere kurze Trainings. Anfangs 2023 habe ich mich dann am Gymnasium für die Sportklasse beworben. Dort werden pro Jahr von ca. 80 – 100 Bewerbern nur 20 aufgenommen. Nun kann ich verkünden, dass ich aufgenommen worden bin. Somit kann ich Schule und Sport noch besser verknüpfen. Bedauerlicherweise war ich während den Fasnachtsferien krank und konnte deswegen nicht ins Trainingslager nach Tenero, so habe ich für mich wichtige Kilometer verloren. Aber jetzt zur Rennübersicht.
Natürlich werde ich alle Dienstagabendrennen in Möhlin fahren, da diese ein gutes Training sind.
🔵 Strasse / 🟢 Mountainbike
18.03.2023 🟢 CIC Bike Cup Gränichen
26.03.2023 🔵 GP Crevoisier Les Genevez
04.04.2023 🔵 Dienstagabendrennen Möhlin
08.04.2023 🔵 GP Osterhas Affoltern a.A. ZH
11.04.2023 🔵 Dienstagabendrennen Möhlin
18.04.2023 🔵 Dienstagabendrennen Möhlin
25.04.2023 🔵 Dienstagabendrennen Möhlin
01.05.2023 🔵 GP Luzern Pfaffnau
02.05.2023 🔵 Dienstagabendrennen Möhlin
07.05.2023 🟢 Argovia Cup Seon
13.05.2023 🔵 Berner Rundfahrt
18.05.2023 🔵 Auffahrtsrennen Diessenhofen
29.05.2023 🔵 Pfingstrennen Ehrendingen
18.06.2023 🟢 Argovia Cup Lostorf
24.06.2023 🔵 Schweizermeisterschaft Strasse
09.07.2023 🔵 GP Olten SO
06.08.2023 🔵 GP Oberbaselbiet Zunzgen BL
13.08.2023 🟢 Argovia Cup Hägglingen
19.08.2023 🟢 CIC Bike Cup Basel
27.08.2023 🟢 Argovia Cup Langendorf
09.09.2023 🔵 Tour du Jura
23.09.2023 🟢 CIC Bike Cup Gstaad
Hansruedi Buser — 19.05.1935 – 29.01.2023
Von Kurt Kaiser
In aller Stille ist Hansruedi Buser am 29. Januar von uns gegangen. Die letzten Monate waren für ihn eine Leidenszeit und sein Ableben dürfte für ihn, der immer voller Enthusiasmus den Radsport gelebt hat, eine Erlösung gewesen sein.
Hansruedi trat 1954 dem Velo-Club Riehen bei, obwohl im oberen Baselbiet wohnhaft. Die vorhandenen Strukturen des VCR boten ihm bessere Voraussetzungen, seine Ziele als Radrennfahrer zu verwirklichen. Er verfolgte diese mit einer grossen Zielstrebigkeit und Trainingsfleiss, die absolut vorbildlich waren.
Mit grossem Trainingsfleiss betrieb er seinen Lieblingssport. Im jungen Alter, in der höchsten Amateurkategorie fahrend, entschied er sich für einen Abstecher nach Dänemark, um sich auf den dänischen Rennbahnen zu bewähren. Die schönen Erfolge liessen den Aufenthalt länger werden. Nicht nur kehrte er mit schönen Erfolgen in die Schweiz zurück, sondern fand auch die grosse Liebe, Else (Mitglied im VCR seit vielen Jahren).
Hansruedi beherrschte das Windschattenfahren und taktische Verhalten in Extremis. Er wusste immer, das beste Hinterrad zu nehmen, von dem er meist, nicht wegzubekommen war.
Obwohl er in den letzten Jahren mit Herzproblemen zu kämpfen hatte, war er täglich auf dem Rennrad anzutreffen. Für ihn die beste Therapie und Lebensqualität. Hansruedi nahm noch bis vor drei Jahren an den Veloferienwochen des VCR teil. Seine Fahrten wurden, im Kreise der Teilnehmer, legendär und gar oft übertrumpfte er, distanzmässig, seine jüngeren Kollegen.
All die Jahre besuchte Hansruedi die Veranstaltungen (MV, etc.) regelmässig und war wohl das fleissigste Mitglied. Wir verlieren in Hansruedi einen guten, bescheidenen Freund, Radfahrkollegen und Mitglied. Seinen Hinterbliebenen entbieten wir unser herzliches Beileid. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten.
Auf Wunsch von Hansruedi findet keine Beerdigung oder Abdankungsfeier statt.

1. Samschtigstour 07.01.23 – Alles auf Null
Von Hanspeter Brack / Foto André Fürbringer
Nach fünfwöchiger temperatur- und wetterbedingter Pause mussten die Kilometerzähler erstmal wieder auf Null gestellt werden. Zwischenzeitlich wurde ja unüberhörbar, offenbar wurde der gesamte in zwei Coronajahren angesammelte Vorrat an Feuerwerk nun endlich verschossen, der Jahreswechsel vollzogen.
An dieser Stelle wünsche ich Allen ein gutes neues Jahr, Gesundheit, viele schöne und unfallfrei Touren und wie es Kurt so schön ausgedrückt hat eine friedlichere Welt.
Neues Jahr neues Glück, alles wie gehabt und trotzdem wieder von vorne. Manch einer mag sich den einen oder anderen guten Vorsatz gefasst haben, meist ist es der gleiche wie im Vorjahr.
Angeblich soll diese Tradition bereits über 4000 Jahre alt sein. Gemäss Forschenden sollen die Menschen im alten Babylon die Ersten gewesen sein, die überhaupt ein neues Jahr feierten und die zu diesem Anlass Neujahrsvorsätze fassten.

Mit genullten Bordcomputern erschienen zu dieser ersten Ausfahrt im neuen Jahr Johanna, André, Bruno, Claude, Gianni, Harald, Martin, Volker und Hanspeter, die anderen mühen sich wahrscheinlich noch mit der Betriebsanleitung ab.
Ein wunderschöner Frühlingstag mit bis zu 12°C wurde uns für diesen Saisoneröffnungstag bereitgestellt, man beachte zur Sicherheit das Datum der Überschrift. Nach all den Festtagsaktivitäten war geruhsames Einrollen angesagt. Die mühsam angefr… Pfunde sollen ja nicht gleich wieder verdampfen, sondern über die nächsten Wochen langsam wieder abgebaut werden.
Trotzdem liessen wir an der ersten Steigung in Fischingen die ersten Milligramm bereits wieder liegen und der nächste Anstieg von Riedlingen nach Liel ging schon deutlich besser. Auf dem nachfolgenden kurzen Teilstück nach Schliengen hatten wir tatsächlich für einen kurzen Moment auch den Wind im Rücken. Ansonsten fuhren wir nur gegen den Wind oder der Wind blies gegen uns.
Nach rund zweieinhalb Stunden waren die ersten sechzig Kilometer 2023 absolviert und die neue Saison lanciert.
Strecke: Riehen – Fischingen – Riedlingen – Schliengen – Bad Bellingen – Bamlach – Efringen Kirchen – Fischingen – Riehen / 60 Km / 317 Hm
38. Samschtigstour 03.12.22 – Antriebslos
Von Hanspeter Brack
Dick eingepackt erschienen Johanna, Martin Sascha, Felix und Hanspeter zur ersten Tour des bereits schon wieder letzten Monats 2022. Die 7° die mein Bordcomputer beim Start noch anzeigte fielen schon kurz nach Binzen auf den Nullpunkt. Dementsprechend ruhig verlief die Fahrt durchs Kandertal. Bloss nicht zu viel Energie unnütz vergeuden.
Eingangs Kandern vermeldete Martin Antriebsprobleme. Noch selten waren wir so froh darüber, auf diese Weise, einen Grund zur Streckenkürzung präsentiert zu bekommen. Wir einigten uns schnell darauf die Fahrt, wie vorgesehen, über den Golfplatz nach Riedlingen fortzusetzen um dann Richtung Egringen, Fischingen und Binzen die Rückfahrt zu absolvieren.
Aus radsportlicher Hinsicht wäre an diesem 3. Dezember noch der 76. Geburtstag des Gewinners der Tour de France von 1980, Hendrik Gerardus Joseph Zoetemlk Spitzname Joop, zu vermelden.

Obwohl er die Tour de France nur einmal gewinnen konnte wird er noch immer als bester Rundfahrten-Fahrer aller Zeiten gelistet. Auch der ihm anhaftende Ruf des ewigen Zweiten scheint angesichts 431 gewonnener Rennen nicht so ganz berechtigt zu sein. Die Tour 1980 gewann er im legendären Ti Raleigh Team von Peter Post in dessen Diensten einst auch Stefan Mutter, Beat Breu, Ueli Sutter und Urs Freuler fuhren.
Den Älteren unter uns dürfte das noch guter in Erinnerung sein, den Jüngeren sei die Nachforschung zu Zeiten, in denen sich die Bremskabel noch über den Lenker wölbten und Schalthebel am Unterrohr gesucht werden mussten, empfohlen. Es hat durchaus seinen Reiz.
37. Samschtigstour 26.11.22 – Karpfen für Basel
Von Hanspeter Brack
Bei schönstem Sonnenschein durfte zur 37. Samschtigstour 2022 gestartet werden. Gut eingepackt liessen sich Martin S., Martin W., Sascha, Felix und Urs diese Gelegenheit nicht entgehen. Erneut sollte es, 35 Tage vor Jahresende, ins Baselbiet gehen. Von Riehen bis Pratteln im Einrollmodus unterwegs, kam kurz vor Frenkendorf erstmals Bewegung in die Gruppe. Den, ohne Gruss, an uns vorbei preschenden Fahrer wollten wir nicht so ohne weiteres ziehen lassen. Mit ein paar kräftigen Tritten waren wir wieder dran und bei ihm begann, an der Betätigung der Schaltung deutlich zu vernehmen, die Suche nach dem richtigen Gang. Als wir in Frenkendorf links abbogen wählte er die Geradeausvariante. Lapidarer Kommentar von Urs «hätt i an siinere Stell au eso gmacht». Ich wahrscheinlich auch.
Nachdem wir Liestal und Sissach hinter uns gelassen hatten, ging es in Gelterkinden via Rickenbach über das Buuser Eck nach Buus. Rickenbach, für uns Basler im 14. Jahrhundert eine nicht ganz unbedeutende Gemeinde. 1510 nämlich liess die Basler Obrigkeit hier südlich des Dorfes einen ca. drei Hektar grossen Fischteich anlegen. In diesem wurden Karpfen, auch Weihnachtskarpfen, für die Stadtbasler gezüchtet. Die Einwohner konnten sich mit Pflege und Unterhalt des Weihers, zu einem guten Teil, ihr Einkommen sichern. Zusätzlich wurde noch von etwas Ackerbau und Viehzucht gelebt. Später kam noch die Posamenterei, vornehmlich das Weben von Seidenbändern aber auch die Herstellung von Borten, Fransenborten, Quasten, Spitzen und derlei Ziergeflecht hinzu. 1831 sprach sich Rickenbach denn auch, mit 36 zu 21 Stimmen gegen die Kantonstrennung aus. 2014 ein ganz anderes Bild, auch in Rickenbach stimmten 80-90% der Einwohner gegen die Wiedervereinigung Beider Basel. Mit dem Verschwinden des Fischweihers nach 1778 und der Aufgabe der Posamenterei verschwand offenbar auch die Verbundenheit mit den Städtern, "glichwool hett sich dr Ka... None Gool die Gmeind zu sinere Waalheimat usgsuecht".
Im Dorf selbst hat man die Wahl Rheinfelden via Wintersingen oder via Buus anzufahren. Wir wählten die Variante Buus. Währendem es nach Wintersingen nämlich richtig steil wird, fällt die Steigung zum Buuser Eck mit gleichmässigen 8-10% Steigung schon richtig moderat aus. Derweil Felix im Sommermodus (kurze Hose, kurzes Trikot) vorneweg stürmte liess es Martin S. hinten gemütlich angehen. Er hatte für den Aufstieg auf den Einsatz des Motors verzichtet und schaltete ihn erst für die Abfahrt zu.
Riskante Manöver wusste die steile und dazu noch nasse Abfahrt nach Buus zu verhindern. Buus selbst zeigte uns, im wahrsten Sinn des Wortes, die kalte Schulter. Brr... war das kalt. Schnell weg, noch neun Kilometer bis Rheinfelden. Zunehmend wurde es wieder etwas wärmer, neun Grad fühlen sich einfach besser an wie sechs. Entlang des Rheines wurde die Kadenz erhöht und so noch etwas am runden Tritt gearbeitet.
Zum Abschluss kam uns oberhalb des Kohlistieges Hansjörge entgegen, der spontan umdrehte um anschliessend die Zeche im Sängerstübli zu übernehmen. Nochmals besten Dank, immer wieder gerne.
Wir möchten es auch nicht versäumen KK beste Genesung und baldige Rückkehr auf den Rennsattel zu wünschen.
Strecke: Riehen - Muttenz – Liestal – Gelterkinden – Rickenbach - Buus - Rheinfelden - Birsfelden - Riehen / 65 Km / 420 Hm
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