Velo-Club Riehen

Tour des Jeunes 22. – 29.07.2023

Von Lena Oser

Die Tour des Jeunes ist eine Tour quer durch die Schweiz (als Training, nicht als Rennen). Sie bietet Jugendlichen zwischen 12 und 24 eine coole Chance, die Schweiz auf dem Rennvelo zu erkunden.

Als ich durch Marcia das erste Mal auf die Tour aufmerksam gemacht wurde, war ich direkt sehr interessiert, da ich so etwas schon lange mal machen wollte. Als ich erfuhr, dass sich noch drei andere vom Team angemeldet hatten, habe ich mich noch mehr gefreut.

Als der 22.07 dann endlich da war, musste ich um 04:30 aufstehen, da die Versammlung um 08:00 in Bulle war. Nach dem alle wichtigen Dinge geklärt warnen, durften wir endlich losfahren. Da die Organisatoren die Gruppen nach Alter und Leistung eingeteilt hatten, musste ich noch einige Zeit auf meinen Gruppenstart warten, da ich in eine eher stärkere Gruppe eingeteilt war.

Die erste Etappe führte uns von Bulle nach Gänsbrunnen, dabei überquerten wir den Balmberg und viele kleinere Berge. (Insgesamt: 139 km/1’808hm). In Gänsbrunnen angekommen mussten wir unser Gepäck, welches mit dem Lastwagen hinterherfuhr, entgegennehmen und uns für die nächsten 4 Tage einrichten.

Die zweite Etappe führte in unsere Region. Wir fuhren nach Laufen, Alle und über Delémont und Moutier zurück nach Gänsbrunnen. Dabei überquerten wir den Passwang und den Chalpass. (Insgesamt 143 km/2’180hm). Am dritten Tag hatten wir leider nicht so viel Glück mit dem Wetter. Es regnete ständig und stürmte/blitze stark. Trotzdem fuhren wir die Etappe. Sie wurde ein wenig gekürzt und abgeändert. Dennoch zeigte der Garmin am Ende 125 km und 1'870hm.

Nach dem wirklich schlechten Wetter stand der Ruhetag an. Während meine Kleider und Schuhe trocken durften, hatte ich meinen Spass beim Bowling. Am Abend hiess es dann wieder Koffer packen, weil wir am nächsten Tag zur neuen Unterkunft fahren würden. Die Etappe führte uns von Gänsbrunnen nach Vaulruz. Wir machten einen kurzen Stopp in Grenchen im Velodrôme, dort konnten wir noch einige Fahrer vom Nationalteam beim Training sehen. Die Etappe musste aufgrund ungewisser Wetterlage abgeändert werden. Wir überquerten den Weissenstein und andere Berge. (Insgesamt 119 km/1’900hm). Nach einer harten Etappe wurden wir im Château de Vaulruz begrüsst. Ich konnte mein Glück kaum glauben, nach dem wir nämlich in Gänsbrunnen auf sehr dünnen Matratzen und ohne Lattenrost nicht sehr angenehme Nächte hatten, schlief ich in «echten Betten» noch besser.

Am 5. Tag machten wir eine Etappe mit 134 km und 2’435hm wir überquerten den Gurnigelpass und wirklich sehr viele andere Berge. Die sechste Etappe führte uns von Vaulrulz nach Torgon. Diese Etappe fand ich wirklich sehr hart. Wir überquerten den Jaunpass, Saanenmöser und den Col des Mosses. In Gstaad am Flugplatz wurde ich noch kurz an meinen Handwurzel Burch erinnert, da wir an meinem Sturzort vorbeifuhren. Der Col des Mosses war wirklich sehr schön, nach «nur» 13 km Aufstieg kam eine 20 km lange Abfahrt bis nach Aigle. In Aigle angekommen machten wir noch eine kurze Pause, bevor mein persönlicher Tod folgte. Nach nämlich fast 2’100hm und 122 km folgte ein 10 km langer Berg (Durchschnittliche Steigung ca. 8%) bis zum Haus. Ich glaube, ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so froh gewesen, ein Haus zu sehen. Oben angekommen, konnte ich nicht glauben, dass ich es geschafft hatte. Die gesamte Etappe umfasste 133 km und 2’800hm.

Die Letze Etappe von Torgon nach Veyrier (Genf) mit 92 km und 550hm sollte doch einfach sein, dachte ich. Dem war nicht so, schon in der Abfahrt von Torgon nach Aigle, wo ich mich am Vortag mühsam hochgekämpft habe, merkte ich, dass ich nicht wirklich viel Energie hatte. Der ständige Gegen und Seitenwind machte es nach der Abfahrt auch nicht besser, als es dann auf den typisch französischen Strassen noch anfing zu regen, habe ich mich nur noch auf eine heisse Dusche gefreut. Mein einziger Trost war der Geruch nach frisch gebackenen Gipfeli welcher mir von den Bäckereien auf der Seite entgegenwehte. Als wir alle in der Nähe vom Versammlungsort angekommen waren, machten wir den letzten 1km in einem riesigen Feld, das war nach einer kurzen aber harten Etappe ein richtig geiles Gefühl. Nach der Abschlussreden wurden von jeder Gruppe noch ein Fahrer/-in geehrt, welche in der Woche mit einer besonderen Leistung überzeugt hat (z.B Gruppenführung, Durchhaltewillen, Freundlichkeit oder wenn man sich besonders gut eingebracht hat) diesen Titel bekam ich zugesprochen und erhielt dementsprechend noch einen kleinen Preis.

Nach einer sehr intensiven Woche mit 36 Stunden Velofahren und 888 km und 13’600hm werde ich mich so gut wie möglich auf den GP in Zunzgen vorbereiten. Dort stellt sich die Frage: Kann ich meine 7. Platz in der Frauencup Nachwuchs Wertung verteidigen? Nach dem Rennen in Zunzgen werde ich mich wieder ein bisschen mehr dem Bike widmen, da am 19.08. das Bikefestival ansteht und ich dort, obwohl ich mich auf das Rennvelo spezialisiert habe, trotzdem glänzen möchte. Danach folgt der regionale Talentsichtungstag, bei welchem ich mir zum Ziel gesetzt habe, für den Nationalen Sichtungstag nominiert zu werden. Vielleicht schiebe ich in dieser Woche noch das Bergrennen Chur Arosa dazwischen, an welchem ich gute Chancen auf eine Top-Platzierung habe.

Ich würde mich wie immer freuen, wenn ich in Zunzgen oder am Bikefestival einige bekannte Gesichter an der Strecke sehen würde. Und wer weiss, vielleicht steht auch selber wer am Start.

Vielen Dank fürs Lesen
Lena Oser

22. Samschtigstour 22.07.23 – Windbrecher

Von Hanspeter Brack / Bilder André Fürbringer

Bei angenehmen Temperaturen um die 25°C besammelten sich André, Bruno, Ed, Gianni, Martin, René und Hanspeter, wie immer vor dem Gemeindetempel, zur 22 Ausfahrt 2023. In (fast) unmittelbarer Nähe hätte, an diesem Tag, die Möglichkeit bestanden die Tour de France zu besuchen. Leider nur fast. Bis zum Petit Ballon wären es rund 90 Km, bis Le Markstein knapp 80 Km gewesen. Summa Summarum, hin und zurück 160 – 180 Km. Der Gedanke wich schnell der Idee einer nicht allzu langen um Strecke um anschliessend die Tour gemütlich vor dem Fernseher verfolgen zu können.

Apropos Tour de France, vor genau 100 Jahren, am 22 Juli 1923, gewann Henri Pélissier die 17 Tour de France. Zu einer Zeit die als die heroische Epoche des Radsports in den Geschichtsbüchern geführt wird. Nicht zuletzt wohl aufgrund der Etappenlängen, kürzeste Etappe 260 Km, längste Etappe 482 Km. Damals übliche Mittel zur Leistungssteigerung, «l’elixir de vitesse» oder «Vélo Guignolet»: Fahrrad-Kirschlikör auf der Basis Kokain und Morphium – wenn er die müden Beine munter macht, pourquoi pas? Dann mal Prost, kann ich da nur sagen.

Zum ersten Mal gab es für die Etappensieger Bonifikationen und auch zum ersten Mal war der Austausch von Radteilen erlaubt. Dafür war es verboten und wurde auch kontrolliert zwei Trikot's übereinander zu tragen. Henri, 1889 geboren, starb bereits 1935 im Alter von 46 Jahren. Mit dem gleichen Revolver mit dem sich drei Jahre zuvor seine Frau das Leben nahm erschoss ihn seine damaligen Lebensgefährtin Camille aus Eifersucht. Da war wohl ein amouröser Ausflug zu viel im Spiel.

Frei von derartigen Gedanke machten wir uns auf die Strecke mit Wendepunkt Feldberg, dem südlichsten Ortsteil von Müllheim. Zuvor galt es noch den Rebberg bei Fischingen und die Obstplantagen bei Feuerbach zu überwinden. Um den aktuellen Formstand zu berücksichtigen und damit Bruno seine Motorleistung, also nicht seine, voll ausspielen konnte wählte ich in Feuerbach wieder einmal die steilere Rampe. Tatsächlich vernahm ich neben mir ein konstantes surren welches oben, mit einem veritablen Tigersprung, noch an mir vorbeizog.

Nach einem kurzen Halt beim Waldparkplatz wo gerade aufgetischt wurde, leider nicht für uns, ging es, nach kurzer Abfahrt gleich in die nächste Steigung. Auf halber Höhe verabschiedete sich Bruno Richtung Schallsingen – Kandern um die Heimfahrt anzutreten. Noch zu sechst stürzten wir uns , Ausgangs Feldberg, in die Abfahrt nach Müllheim.
Als wir auf die lange Gerade Richtung Schliengen einbogen schlug uns der Wind mit voller Wucht von vorne entgegen. Es gibt doch Eisbrecher, warum keine Windbrecher? In Ermangelung eines solchen mussten wie wohl oder übel selbst Windbrecher spielen. Äusserst unangenehm. Da ich aber die Eigenschaft habe unangenehme Sachen möglichst schnell hinter mich bringen zu wollen war dieser Abschnitt, laut René, einer der schnellsten. Für die Anstrengungen belohnten wir uns, einmal mehr, unisono mit Spezi und vereinzelt auch mit Kuchen in Badenweiler gleich selbst.

Um die TdF Übertragung nicht zu verpassen wurde auf dem restlichen Heimweg noch kräftig am Schnitt gearbeitet und damit ist natürlich nicht der Grasschnitt gemeint.

Strecke: Riehen - Fischingen - Riedlingen - Feuerbach - Feldberg - Müllheim - Efringen - Fischingen – Riehen / 78 Km / 610 Hm

21. Samschtigstour 15.07.23 – Der Temperatur geschuldet…

Von Hanspeter Brack / Bilder André Fürbringer

... war eine der eher kürzeren Sommer-Touren angesagt. Und tatsächlich empfand die Mehrheit der sieben Teilnehmer (André, Bruno, Claude, Ed, René, Urs und Hanspeter) die klimatischen Bedingungen, die bereits beim Start um 9.30 Uhr vorherrschten, nämlich warm und sehr feucht, nebst den zwei Hauptsteigungen, als die grösste Herausforderung des Tages. Grundsätzlich kann man da nur froh sein darf man bereits am morgen starten und muss sich nicht irgendwo rennmässig durch die französischen Alpen quälen.

Nach einer dossierten Fahrt entlang der Wiese verabschiedete sich Bruno kurz vor Schopfheim um mit einer gepflegten Schlaufe über Wieslet den Heimweg anzutreten. Die restlichen sechs manövrierten sich gekonnt um, gefühlt, sämtlich Hausecken die Schopfheim zu bieten hat.

Bei der Einfahrt in die Steigung nach Kürnberg kamen bei Urs kurz traumatische Erinnerungen hoch die mit zwei gebrochenen Handgelenken endeten. Einmal am Lenker gezogen, waren auch die wieder verflogen. Die drei Kilometer lange Steigung drückte ordentliche auf die Schweissdrüsen und führte nicht nur zu Schweissfüssen. Hoppla das reimt sich ja gleich zweimal.

Was wohl keiner wusste, wir waren zwar nun in Kürnberg aber gleichzeitig immer noch in Schopfheim. Kürnberg ist nämlich, nebst Eichen, Enkenstein, Fahrnau, Gersbach, Langenau, Raitbach, Wichs und natürlich der Kernstadt Schopfheim selbst, einer der neun Teilorte von Schopfheim. Und als kleinster Teilort hat Kürnbach gleich noch eine weitere Kuriosität zu bieten. Die Strassen tragen keine Namen, die Häuser sind einfach durchnummeriert.

Gleich hinter Kürnberg stürzten wir uns in die Abfahrt nach Hasel, welche wir dank Null Gegenverkehr so richtig geniessen konnten. Bereits etwas abgetrocknet ging es nach kurzer Gegensteigung, eigentlich mehr eine Welle, gleich weiter talwärts nach Wehr.

Das einfachste wäre nun gewesen Richtung Rhein weiter zu fahren. Aber einfach ist langweilig und kann auch Jeder. Deshalb schraubten wir uns noch über die maximal knapp 11%-ige Steigung rüber nach Dossenbach. Ich kann es vorwegnehmen, René’s Tiefstapelei wird in Zukunft nicht mehr so ganz funktionieren. Weder am Ende dieser Steigung noch in Kürnbach mussten wir lange auf ihn warten. Bravourös und mit deutlichen Fortschritten absolvierte er diese Ausfahrt.

Seine Frische zeigte sich am Ende der Abfahrt nach Schwörstadt. Als wir links einspurten kam, wie aus der Pistole geschossen «nach Riehen geht es doch rechts». Stimmt, aber das wäre dann die Hauptstrasse. Zum Veloweg geht es erst links dann rechts und nach dem Bahnübergang nochmal rechts. Viel entspannter und vor allem viel sicherer ging es so, parallel zum Rhein, weiter bis Rheinfelden welches wir via Nollingen grosszügig umfuhren um uns im Kickerhüttle Degerfelden für den restlichen Heimweg zu stärken.

Strecke: Riehen - Steinen - Schopfheim - Hasel - Wehr - Dossenbach - Schwörstadt - Degerfelden – Grenzach – Riehen / 65 Km / 550 Hm

20. Samschtigstour 08.07.2023 – Ferienzeit

Von Urs Zwahlen

Der Tourenleiter Hanspeter sitzt mit Zahnschmerzen zu Hause (gute Besserung), sein Stellvertreter André an einem Gedenkanlass für seine Schwester in Bayern. So darf der Schreibende mal wieder eine Tour leiten.
Nach heftigen Gewittern in der Nacht, ist es am Morgen noch längere Zeit stark bewölkt und die Strassen nass. Die Wetterapps versprechen jedoch schönes und heisses Sommerwetter. Die Ferienzeit sowie die erwähnten Absenzen lassen das Teilnemerfeld auf vier Unentwegte schrumpfen - Bruno, Martin W., René und der Tourenleiter. Nach Austausch des jeweiligen individuellen Gesundheitszustandes - keiner ohne Bresten - wird der Dorfplatz pünktlich um 09:30h Richtung Birsfelden verlassen. Mit angenehmem Einrolltempo fahren wir nach Aesch, wo uns der ortskundige Martin gleich mal auf eine Schotterpiste führt. Gemäss ihm nur kurz, jedoch lang genug, um unsere Velos so zu verdrecken, dass im Anschluss an die Tour eine Grossreinigung angesagt ist.
Gleich darauf hält sich eine Regenzelle nicht an die Prognosen und lässt es leicht regnen. Bereits in Ettingen ist es wieder trocken und mit 17° wunderbar angenehm. Und weil unsere Velos schon verspritzt sind, befahren wir nach Bättwil gleich nochmals einen Mergelweg. Für Bruno, welcher wie immer einen Teil der Strecke toll mitfährt, ist es in Biederthal Zeit zur Umkehr. So fahren die drei Übrigen in moderatem Tempo in Wollschwiller in die Steigung nach Kiffis. Ein sehr schönes Pässchen und dank Ferienzeit praktisch autofrei.
René kann an dieser Stelle beruhigt werden - die Steigung beträgt an einigen wenigen Stellen tatsächlich 11%, sein neuer Velocomputer rechnet korrekt. Etwas frustriert stellt er aber auch fest, dass er mit viel Mühe hochfährt (was überhaupt nicht stimmt), während Martin und Urs zusammen quatschen. Nach einer kurzen Abfahrt biegen wir gleich nach Kiffis in die nächste Steigung, welche über den Blochmont führt, ab. Die herrliche Abfahrt kann ohne Autos richtig genossen werden. Und wo es runtergeht, geht es erfahrungsgemäss auch wieder hoch. Das letzte grosse Hindernis führt über Sondersdorf nach Ferrette, wo wir uns mit einem kühlen Getränk belohnen.
Der Himmel ist noch immer bedeckt, weshalb die prognostizierte hohe Temperatur von über 30° noch nicht angekommen ist. Mit einem Schlenker nach Durmenach geht unsere Tour wieder zurück in die heimische Region. Und kaum aus dem Wald ist sie da, die schwüle Hitze - ohne Wind richtig drückend. In den Dörfern ist kaum ein Mensch zu sehen - Ferienzeit halt. Mittlerweile in Therwil, dem Wohnort von Martin, angekommen, entscheidet sich dieser, noch einige Kilometer mit uns zu fahren, so dass sein Computer schlussendlich einige über 100 anzeigt. Nachdem auch René und Urs ihr Ziel erreicht haben, meint Ersterer "Das war eine richtig schöne Elsasstour". Dem ist nichts hinzuzufügen, ausser dass René diese schöne Tour bravourös gemeistert hat.

Strecke: Riehen - Aesch - Leymen - Wollschwiller - Kiffis - Ferrette - Fislis - Reinach - Riehen / 98Km / 1007Hm

Rennbericht Schweizermeisterschaft in Wetzikon (24.06.2023)

Von Lena Oser

Nach dem ich am Morgen sehr müde und erschöpft aufgestanden bin, konnte ich trotzdem noch wach werden und ein sehr gutes Rennen abliefern. Ich wusste, dass der sehr grosse Rundkurs (ca. 21km/320hm) mir aufgrund der vielen Höhenmeter und einem langen Aufstieg sehr gut liegen würde.

So war es dann auch. Nach dem Start ging es, nach einem kurzen flachen Stück direkt in den Aufstieg. Den Bergpreis in der ersten Runde beendete ich auf dem 4. Platz direkt hinter der Spitzengruppe. Das war das beste Gefühl, welches ich an einem Rennen je hatte. Leider konnte ich die Lücke nicht schliessen und wurde von hinten wieder eingeholt.

In der abfahrt hat sich die Gruppe dann getrennt und ich ging mit einer anderen Fahrerin in die letzte Runde. Bis zum Bergpreis konnte ich mich von ihr absetzen und einige Fahrerinnen einholen und überholen. Beim Bergpreis befand ich mich dann in einer dreier Gruppe. Ca. 5 km vor dem Ziel attackierte die eine Fahrerin und konnte sich absetzen. Also ging ich mit einer anderen Fahrerin in den Zielsprint um Platz 8. Leider verlor ich den Sprint da ich keine Kraft mehr in den Beinen hatte. Ich beendete das Rennen also auf dem 9. Rang.

Das war bisher mein bestes Rennen der Saison. Ich kann es selbst am Abend noch nicht glauben welche Leistung ich erbracht habe.

Meine nächsten Rennen stehen bereits fest:
Rundstreckenrennen in Kaisten am 01.07.2023

GP Olten (Frauencup) am 09.07.2023

Danke fürs lesen 
Liebe Grüsse Lena

PS: Wer gerne die aktuellsten Informationen bezüglich meinen Rennen oder Trainings haben möchte darf mir gerne auf Instagram und/oder Strava folgen.

18. Samschtigstour 24.06.2023 – Auf Wunsch moderat

Von Hanspeter Brack / Bilder André Fürbringer

Wir haben heute einen langen Weg und einiges an Steigung vor uns, wir müssen also nicht unbedingt einen 25er Schnitt fahren. Mit diesen Worten versuchte mir Harald zu sagen, dass ihm ein etwas moderateres Tempo gelegen käme. Von der Feté des Vorabends erzählte er zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Auch Bruno’s Vorhaben, wenn möglich Langenbruck zu erreichen zielte in die gleiche Richtung.

Wünsche werden sofort erfüllt, Wunder dauern etwas länger. Mit dem Tacho im Blick, stets bemüht die Anzeige unter 25 Kmh zu halten, ging es auf die Reise. Die Komfortzone seines E-Racers musste Bruno bei diesem Tempo nie verlassen und seiner, selbst auferlegten, Zielsetzung Langenbruck zu erreichen hätte eigentlich nichts im Wege gestanden. Ausser eben der Strecke selbst. So erreicht denn auch das Septett, zu dem nebst bereits erwähnten noch André, Ed, Gianni, Martin und Hanspeter zählten, Hölstein als kompakte Einheit.

Langsam keimte bei mir Hoffnung auf Bruno tatsächlich bis Langenbruck zu bringen. Das Ziel war nun beinahe zum Greifen nah. Piff, Paff, Puff und du bisch duss. Plötzlich war bei Bruno, irgendwo vor Niederdorf, der Stecker gezogen. Rien ne va plus, Sali zämme, viil Spass. OK, Tschau Bruno, kum guet hai. Leider nichts mit Wunder, für Bruno trotzdem eine der längeren Ausfahrten der laufenden Saison. Darauf lässt sich aufbauen.

In Oberdorf, durch welches wir infolge Bauarbeiten etwas chaotisch geführt wurden, erschien plötzlich Harald mit blutigem Finger. Bei der Behebung eines Kettenabwurfs geriet dieser zwischen Kette und Kettenblatt was eine Teilamputation des Fingernagels zur Folge hatte.
Notdürftig am nächsten Brunnen gewaschen, ging es dann doch so allmählich in die Steigung des oberen Hauensteins. Ein paar Kurven angeordnet auf einer Strasse mit moderater Steigung und schon war die Passhöhe erklommen. Allerdings ganz oben waren wir noch nicht. Vor der Abfahrt durch die Tüfelschlucht musste noch, das etwas höher liegende, Bärenwil erklommen werden.

Die Abfahrt liess unsere Trikots und den Schweiss auf unserer Stirn wieder trocknen, so konnten wir uns in Kappel tropffrei die erste Zwischenverpflegung gönnen. Bei dieser Einkehr erzählte dann Harald von seiner Feté des Vorabends und damit verbunden Nachwehen. Das war aber immer noch nicht die ganze Geschichte.

Ausgangs Kappel stand geschrieben, Olten 6 Km. Ungefähr in einer Viertelstunde würde uns also der untere Hauenstein den Weg versperren. Beim Halt kam die Frage auf welcher ist länger, Oberer oder Unterer? Die Überprüfung ergab, beide sind mit 5.1 Km gleich lang. Der Untere etwas steiler. Merkbar im Bereich des Restaurant Iisebähnli, jeden Donnerstag Töfftreffpunkt, und in Hauenstein selbst. Gefühlsmässig dürften das die beiden steilsten Abschnitte sein. In Zweiergruppen, Gianni und Hanspeter, André und Ed, Martin und Harald, erreichten wir die Passhöhe.

Zu diesem Zeitpunkt lag der Schnitt bei knapp 21. Also voll auf Kurs. Die lange Abfahrt bis Sissach und der Rückenwind den wir ab Liestal geniessen durften liess Diesen dann aber bis Muttenz, wo wir wieder einmal die Rossbollebaiz beehrten, doch noch ansteigen. Als Harald beim Abschiedsbier dann noch von der heissen Tangonacht des Vorabends berichtete kannten wir endlich die ganz Geschichte.

Strecke: Riehen - Muttenz - Liestal - Langenbruck - Hägendorf - Kappel - Olten - Hauenstein - Sissach - Muttenz St. Jakob - Riehen / 101 Km / 1035 Hm

16. Samschtigstour 17.06.23 – Pfingstausfahrt

Von Hanspeter Brack / Bilder André Fürbringer

Mit drei Wochen Verspätung ging die traditionelle Pfingstausfahrt des VC Riehen, bei schönsten äusseren Bedingungen, über die Bühne. Zum Organisationszeitpunkt waren sowohl das aktuelle Wetter wie auch die Langzeitprognose doch sehr betrüblich.
Wie wir heute wissen machte dann in der Pfingstwoche das lange anhaltende nasskalte Wetter dieses Frühjahrs der lange ersehnten Frühlingswärme Platz. Für die Organisation (Anmeldefrist, Reservation etc.) zu spät. Es wird ohnehin immer schwieriger ein Restaurant, welches über die Mittagszeit noch geöffnet hat, zu finden. Für die diesjährige Austragung konnte ich das «Nudelhüsli» in Kandern ausfindig machen. Italienische Küche passt doch wie die Faust aufs Auge. Genuss aus einem der traditionellen Radsportländer.

Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, aber auch nach Kandern. Drei unterschiedliche Routen, die jedes Leistungsvermögen berücksichtigen sollten, standen zur Wahl. Leistungsvermögen übrigens nicht zu verwechseln mit Leistungsbereitschaft, Letzteres ist zuweilen deutlich grösser wie Ersteres.

Strecke Eins, führte auf der elsässischen Rheinseite via Rosenau, Kembs, ab Niffer entlang dem Canal Rhone au Rhin nach Chalampé wo wieder auf die deutsche Seite nach Neuenburg gewechselt wurde. Bis Steinenstadt ging es parallel zum Rhein retour bevor (via Schliengen – Liel – Riedlingen) Kandern angesteuert wurde. Auf diesem Teilstück war, bevor im «Nudelhüsli» die Messer gewetzt werden durften, der Hauptanteil der 425 Hm zu bewältigen. Für diese Challenge hatten sich André, Bruno, Ed, Harald, Kai, Lucius, Martin W., Mathis und Hanspeter eingetragen. Erfreulich, nebst der Präsenz des Vereinspräsidenten, vor allem die Teilnahme von Mathis, einem U17 Mountainbiker.

Strecke Zwei vermied den Landeswechsel und strebte das Tagesziel komplett auf der deutschen Rheinseite über Eimeldingen, Efringen Kirchen, Bad Bellingen und Schliengen, wo sie mit Strecke eins verschmolz, an. Für diese Variante hatten sich René der gleichzeitig das Amt des Tourenleiters übernommen hatte, Martin S. und Kumar angemeldet. Für Kumar, der aus nicht bekannten Gründen nicht erschien, konnte kurzfristig Carmelo, wie immer mit Radio ausgerüstet, als Ersatzfahrer aufgeboten werden.

Strecke drei war als wirkliche Bummelfahrt gedacht und sollte durchs Kandertal, auf direktem Weg, an den Mittagstisch führen. Es wäre schön gewesen vor allem auch ältere Mitglieder bei dieser Gelegenheit in einen Anlass einbinden zu können. Bedauerlicherweise wurde das Angebot aber nicht genutzt.

Gruppe Eins ging, aufgrund von unterschiedlichen Zeitangaben auf der Webseite, mit einer Verspätung von rund 15 Min. auf die Strecke. Um zumindest einen Teile dieser Verspätung wieder einzufahren kam die Gruppe deshalb, auf der Elsässer Seite angekommen, sehr schnell in Fahrt. Die Einfahrt auf den Radweg entlang des Rhein Rhone Kanals war schnell und ohne Zwischenfall erreicht. Nun stand, mit dem Radweg entlang des Kanals, einer der schönsten Abschnitte des Tages bevor. Fast schade mussten wir den Kanal bei der Pont du Bouc wieder verlassen um auf der anderen Brückenseite quer durch den Wald, auf rumpligen Pfaden, nach Ottmarsheim zu gelangen. In Chalampé hatten wir einen grossen Teil der Verspätung eingefahren und waren zeitlich wieder auf Kurs. Nach Landeswechsel verliessen wir in Steinenstadt die Rheinebene endgültig in Richtung Kandern. Bevor aber dem leiblichen Wohl gefrönt werden durfte galt es noch die Anstiege zwischen Liel – Riedlingen und Riedlingen – Kandern zu bewältigen.

Im Idealfall wären wir auf diesem Abschnitt auf Gruppe zwei gestossen, aber ideal ist selten. Hätte Gruppe Zwei nicht das eine oder andere technische Problem gehabt wäre es wohl doch aufgegangen. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Das Timing war trotzdem nicht schlecht denn Gruppe zwei kam nur kurz nach uns an und die erste Runde Getränke konnte schon gemeinsam bestellt werden. Nach ausgiebiger Verpflegung mit anschliessendem Gruppenfoto konnte die Rückfahrt gesättigt und zufrieden in Angriff genommen werden.

Diese war als gemeinsame Fahrt durchs Kandertal vorgesehen und wurde auch so absolviert. Zweiundzwanzig Beine die für Luftzirkulation zwischen Kandern und Binzen sorgten. Eine schöne Ausfahrt an einem ebenso schönen Tag, gekrönt von guter italienischer Pasta fand, bei der allgemeinen Verabschiedung kurz nach dem Erlensteg sein Ende.

Strecke 1: Riehen – Rosenau – Niffer – Ottmarsheim – Chalampé – Neuenburg – Steinenstadt – Schliengen – Liel – Kandern / 85 Km
Strecke 2: Riehen – Eimeldingen – Efringen – Bad Bellingen – Schliengen – Liel – Riedlingen – Kandern / 58 Km

Die Rennsport-Gruppe an der Genfersee Rundfahrt

Von Kai Amrhein

Nach der gemeinsamen Teilnahme an drei tollen Events letztes Jahr (Schwarzwaldrundfahrt VC Kaisten, Bergtrainingslager Goms, Bodenseerundfahrt) werden wir dieses Jahr wohl etwas weniger oder zumindest andere Events in Angriff nehmen. Schon frühzeitig stand der Wunsch nach der Teilnahme an der Genferseerundfahrt fest, und so machten sich am letzten Wochenende vier Starter das VC Riehen auf den Weg in die Westschweiz. Für alle Teilnehmer ging es um die erste Teilnahme an diesem Event, Ortskenntnisse oder Erfahrungen mit dem genauen Ablauf brachte also keiner von uns mit. Was uns noch an der einen oder anderen Stelle einholen sollte.

Der Plan sah vor, am Samstagnachmittag von Riehen aus nach Lausanne zu reisen, dort rechtzeitig zur Startnummernausgabe einzutreffen und dann recht zeitig den Tag zu beschliessen, immerhin war der Start auf 6.30 am Sontag morgen terminiert. Diesen Plan konnten wir erfolgreich umsetzen, waren uns beim gemeinsamen Abendessen aber deutlich der Tatsache bewusst, dass wir den Ablauf der Veranstaltung und vor allem das Startprozedere trotz zahlreicher Informationen des Veranstalters nicht genau verstanden: Jeder Teilnehmer konnte sich vorab frei gewählt in eine Startgruppe einteilen, die sich an der erwarteten Durchschnittsgeschwindigkeit orientiert – eingeteilt in recht grosse Bereiche (20-25km/h, 25-30km/h, usw). Und würde dann in einem entsprechenden Startblock starten, die zeitlich um 5 Minuten voneinander getrennt lagen. Gleichzeitig hatten wir die Info, dass alle 20 Sekunden 20 Fahrer starten durften. Jetzt kann man sich ausrechnen, dass es schwierig ist, über 3000 Teilnehmer in 20 Sekunden-Intervallen so auf die Strecke zu schicken, dass die Startblöcke nur um 5 Minuten getrennt liegen. Und so kam es dann auch: Im Startgelände (welches wir – ohne Frühstück aber pünktlich um 6.15 betraten) herrschte einfach ein gewisses Chaos, und 3000 Fahrer stellten sich hintereinander an die Startlinie. Bis wir dann in unser 20er Grüppchen gepackt und über die Startlinie gerollt waren, war es schon 7:15 Uhr. Das Fazit hier ist… man kann sich selbstgewählt in die Startgruppe einteilen, sollte sich dann aber auch „selbstgewählt“ so weit vorne am Start aufstellen, dass Startposition und Ambition zusammenpassen – was in unserem Fall kein grosses Problem war, weil wir eigentlich ohne besondere Ambition am Start waren.

Das unmittelbare Resultat dieser Vorgänge bestand dann darin, dass wir wahrscheinlich ein wenig zu weit hinten gestartet sind. Die allermeisten der anderen Teilnehmer, die mit uns oder kurz vor uns gestartet waren, waren etwas langsamer unterwegs, und die ersten 100 (von 170km) waren es im Wesentlichen wir, die für das Tempo in den jeweiligen Gruppen sorgten. Alle Versuche, mal in eine andere Gruppe reinzuschlüpfen und ein bisschen zu sparen, erwiesen sich schnell als erfolglos, weil es doch erhebliche Geschwindigkeitsdifferenzen gab. Macht aber nix, wir hatten ja mit Steve, Claude und meiner Wenigkeit durchaus Kandidaten dabei, die Luft verdrängen können – und weniger langweilig ist es auch, wenn man selbst führt. Grossen Respekt in diesem Zusammenhang an unsere vierte Teilnehmerin Laura, die zwar weniger zum Luftverdrängen taugt, sich aber als ausserordentlich tempohart erwies und die bestehende Luftverdrängung dahingehend nutzen konnte, 69-te in der Damenwertung zu werden – ohne Ambition, wie gesagt 😉

Und so rollten wir also mit erheblicher Geschwindigkeit um den See. Die Strecke stellte uns wirklich wenige Höhenmeter in den Weg, so dass das Tempo kontinuierlich hoch bleiben konnte. Ganz wesentlich zur hohen Geschwindigkeit trugen aber auch die Veranstalter bei: Zwar war die Strecke nicht (total) abgesperrt, aber an nahezu jeder Kreuzung und Ampel (und das waren einige, auf 175km Streckenlänge) standen Posten und hielten den Verkehr an, wenn Radfahrer kamen. Zusätzlich wurden die kleineren und grösseren Gruppen noch von voraus- oder mitfahrenden Motorrädern begleitet, die sich auch mal im Kreisel dem restlichen Verkehr in den Weg stellten, um den Radfahrern freie Fahrt zu ermöglichen. Für uns gipfelte das Ganze darin, dass wir zufällig bei der Durchquerung der Stadt Genf (bei ca. km 130) durch die gesamte Stadt komplett eine Motorrad-Eskorte hatten, und – im Stile eines ausländischen Staatsgastes auf Besuch – ohne ein einziges Mal zu halten durch das Stadtgebiet hindurch schiessen konnten. Eine berauschende Erfahrung, die schwer zu wiederholen sein dürfte 😉.

Nach Genf wurde die Strecke dann minimal hügliger und bot uns so für die letzten rund 40 Kilometer also noch ein paar zusätzliche Herausforderungen (zusammen mit den mittlerweile rund 28 Grad Lufttemperatur). Das hielt uns aber auch nicht mehr gross auf, und so erreichten wir nach brutto etwa 06:15h / netto 05:15h mit etwa 34 km/h im Schnitt das Ziel in Lausanne – kurz nach Mittag, viel früher, als wir uns das im Vorfeld vorgestellt hatten. Noch schnell im Hotel die Etagendusche benutzt – und schon ging es wieder heim nach Riehen – mit dem sehr guten Gefühl, ein wirkliches tolles Radsport-Erlebnis hinter uns gebracht zu haben.

Wer Lust hat, uns vielleicht mal auf einem ähnlichen Event zu begleiten – meldet Euch in unsere WhatsApp-Gruppe: https://chat.whatsapp.com/A4UPqVgC2IEFRXfVsOINuZ

Vor dem Start – im Hintergrund die Teilnehmer, die schon wussten, dass man sich besser selbst um die Position am Start kümmert
Steve beim Luftverdrängen – wir anderen konnten profitieren
Wenn wir dann doch mal ne Gruppe gefunden haben, …
… wurde uns die meist bald zu langsam und wir zogen alleine weiter.
Im Ziel
So sieht das ganze dann im Nachhinein bei Strava aus

Veloferienwoche 06. – 13.05.2023 Pernes-les-Fontaines

Von Urs Zwahlen

Die tolle und in jeder Hinsicht gelungene Ferienwoche in der Provence ist schon wieder Vergangenheit. Im Hotel mit grossem Umschwung wurden wir sehr nett beherbergt und bewirtschaftet. Danke Kurt für die Organisation! Die Touren konnten wir dank des guten — wenn auch für dortige Verhältnisse eher kühlen — Wetters geniessen und wurden von André geführt, besten Dank! Den ausführlichen Bericht zur Woche könnt ihr unter nachfolgendem Link herunterladen, ebenso die Fotos.

Bericht Ferienwoche 2023

Fotos Ferienwoche 2023

16. Samschtigstour 10.06.23 – Eistee Tag

Von Hanspeter Brack / Bilder André Fürbringer

Für uns Radsportler war es der Tag vor dem Tour de Suisse Start und der offiziellen Präsentation der Teams und teilnehmenden Fahrer. Wie immer fand die Teampräsentation des VCR vor der Gemeindeverwaltung statt und sah folgendermassen aus André, Claude, Ed, Gianni, René, Martin, Urs und Hanspeter.

Parallel fand, wie könnte es woanders sein, in den USA der «National Iced Tea Day» statt. Die Amerikaner, sehr kreativ im Erfinden von kuriosen Feiertage, haben tatsächlich den 10. Juni zum Tag des Eistees erklärt. Unter anderem aber auch noch zum Tag des Kugelschreibers. Am 10. Juni 1943, also genau vor 80 Jahren, erhielt der aus Ungarn stammende und nach Argentinien geflüchtete Ungare László József Bíró (1899 – 1985), in Buenos Aires das Patent für seine Erfindung des Kugelschreibers.

Beides ist quasi Kulturgut geworden, vor allem aber den Eistee hätten wir an diesem Tag gerne hinter jeder Hausecke griffbereit entgegengestreckt gehabt. War die Fahrt durchs Kandertal, Fahrtwind sei Dank, noch durchaus erträglich, schoss einem das Wasser beim ersten Halt auf der St. Johannisbreite aus allen Poren. Irgendwie kam man sich undicht vor. Einen guten Teil zu diesem plötzlichen Wasserverlust hatte sicherlich der, in herrlichem Sonnenschein liegende, Aufstieg zu besagter Höhe getan.

Zwei Steigungen lagen noch vor uns, die Erste auf der grossen, die zweite mit bis zu 12% auf der kleinen Scheibe zu bewältigen. Dann endlich kam die lange Abfahrt, mitten durch die Strassenkaffees in Badenweiler. Von hinten war bruchstückhaft zu hören, in den Ferien war das anders. Vermutlich war damit gemeint, man hätte eines der Angebote genutzt und Einkehr gehalten. Nun ja, dazu sind Ferien ja da, es soll anders sein. Hätten wir allerdings bereits von dieser netten älteren Dame im roten Twingo gewusst die uns, mit ihrem Fahrstil, durch die ganze Ortschaft vor überhöhter Geschwindigkeit bewahrte, wären wir vielleicht doch auf ein Gelati abgestiegen.

Aller Schreck hat ein Ende und so gelang es uns in Niederweiler Fahrzeug und Fahrerin auszubremsen um uns in der Folge Müllheim unbehindert zu nähern. Statt wie üblich direkt Schliengen anzusteuern nahmen wir noch die Ecke Neuenburg – Steinenstadt mit. Den geplanten Halt und die damit verbundenen Erfrischungen vor Augen wurde ab Neunburg ein veritables Tempo angeschlagen. In Bad Bellingen wurden wir von René, der den etwas direkteren Weg über Ober- und Niedereggenen gewählt hatte , wie abgesprochen bereits erwartet. Zwar nicht Eistee dafür aber Spezi und Radler sorgten für die Rekuperation des Wasserhaushaltes. Urs rüstete sich für die restliche Rückfahrt zusätzlich mit zwei Kugeln Glacé, deren Wirkung sich nach Haltingen, als Urs in die Führung kam und für Tempo sorgte, vollends entwickelte.

Strecke: Riehen - Binzen - Kandern - Badenweiler - Müllheim - Neuenburg - Schliengen - Bamlach - Efringen - Fischingen - Haltingen – Riehen / 85 km / 570 Hm

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